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Unterricht

5.1 Differenzierung

Individualisierung und Differenzierung sind grundlegend für den inklusiven Unterricht. Jede und jeder soll entsprechend seiner Stärken und Schwächen individuell unterstützt und gefördert werden. Darauf basierend bietet der Unterricht die Möglichkeit die Kinder nach individuellen Lernzielen zu fördern. Jeder arbeitet im Rahmen seiner Kompetenzen in seinem Tempo. Die Lernanforderungen werden auf die individuellen Bedürfnisse der Kinder mit und ohne Förderschwerpunkt abgestimmt.

Ziel ist die Teilhabe aller SchülerInnen am Unterricht. Alle Lehrer fühlen sich für das Lernen aller SchülerInnen verantwortlich und berücksichtigen die individuellen Lernvoraussetzungen bei der Planung des Unterrichts. Die Art der Differenzierung ist immer abhängig von den Lernvoraussetzungen der SchülerInnen, dem Fach und der personellen Situation.

5.2 Innere Differenzierung

Bei der Inneren Differenzierung wird die Klasse zusammen unterrichtet. Dabei werden alle SchülerInnen durch differenziertes Unterrichtsmaterial und individuelle Hilfestellungen gefördert. Die Kinder lernen hierbei am gemeinsamen Gegenstand (Thema). Das bedeutet in der Praxis arbeiten auf unterschiedlichem Niveau am selben Thema. Im Idealfall unterrichten Regelpädagoge und Sonderpädagoge gemeinsam. Es können aber auch zwei Regelpädagoge zusammen unterrichten oder ein einzelner Lehrer.

Der Grundgedanke der inklusiven Beschulung besteht darin, dass die Förderkinder so viel wie möglich im Klassenverband und so viel wie nötig im Differenzierungsraum unterrichtet werden, mit dem Ziel, dass alle SchülerInnen der Klasse nach ihren Möglichkeiten gefördert und gefordert werden.

5.3 Äußere Differenzierung

Bedeutet zeitgleiche Förderung in Kleingruppen mit räumlicher Trennung (Differenzierungsraum). Hierbei kann zum gleichen Thema  gearbeitet oder andere Unterrichtsinhalte vertieft und/oder geübt werden.

Diese Form der Differenzierung ist z.B. bei starken Leistungsunterschieden sinnvoll und kann einzelne Stunden oder Teile von Stunden, aber auch ein ganzes Unterrichtsfach über einen längeren Zeitraum hinweg umfassen.

Die äußere Differenzierung bezieht sich auf SchülerInnen mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf und kann zur Förderung leistungsstarker oder leistungsschwacher SchülerInnen eingesetzt werden.