WPU Girlspower
Der Wahlpflichtunterricht „Girlspower“ wird jährlich in den Stufen 9 und 10 für Schülerinnen angeboten. Es handelt sich um ein mädchenspezifisches Angebot mit den inhaltlichen und pädagogischen Schwerpunkten des Gendergedankens. Alle Themen werden in Hinblick auf geschlechtsspezifische Faktoren erörtert. Dabei stehen Themen der Berufsorientierung speziell für Mädchen (z.B. Verdienstmöglichkeiten von Frauen) und Besuche bei Institutionen zur Lebensberatung im Fokus.
Für Mädchen und ihre spezifische Lebenswelt beinhaltet Gesundheitsförderung einen anderen pädagogischen Ansatz als bei männlichen Schülern dieser Altersgruppe. Während sich Jungs eher im Kräfte messen vergleichen, gewinnt das Thema Körperbild und Selbstwahrnehmung bei Mädchen (dazu gehören Ernährung, Prävention, auch Umgang mit Genuss- oder sogar Suchtmitteln) zunehmend Bedeutung. Die Schülerinnen setzen sich in der Gruppe offen mit diesen Themen auseinander und erfahren durch Gespräche mit Fachleuten verschiedene Aspekte zur Lebensführung. Die Themen variieren von Schuljahr zu Schuljahr und richten sich nach den Bedürfnissen und Fragen der jeweiligen Schülerinnengruppe.
Einige Themen gehören jedoch zu den „Klassikern“ der WPU.In jedem Jahr im Januar besuchen die Schülerinnen den zuständigen Bezirkspolizisten in der Wache Viktoriaallee und besprechen dort den Umgang mit Alkohol und Suchtmitteln an den Karnevalstagen. Auch die Gefahren durch die Verabreichung von KO- Tropfen wird dort thematisiert. In einem Jahrgang war das Thema „Suchtmittel“ besonders gefragt, so dass die Schülerinnen die Suchtkontaktstelle am Kaiserplatz besuchten und so einen beeindruckenden Einblick erhielten, welch schlimme Auswüchse der leichtsinnige Umgang mit Suchtmitteln bei Menschen in der Entwicklung anrichten kann.
Eine Ernährungsexpertin aus Aachen traf sich zum Thema gesunde Ernährung und Diäten im Schülercafé Pinuù mit den Schülerinnen und diskutierte mit der Gruppe intensiv über das Thema „Idealfigur“.
Im Klinikum durften Schülerinnen ausprobieren was eine Krankenpflegerin lernen muss und waren begeistert davon, sich untereinander Blutdruck zu messen. Seit einigen Jahren dürfen die Mädchen die Krankenpflegeschule des Marienhospitals besuchen und der Schulleiter nimmt sich viel Zeit hierfür. Ziel ist es herauszufinden, ob Mädchen sich einen Pflegeberuf als Ausbildung vorstellen können? In der Seniorenpflegeresidenz Haus Margarethe lernen die Mädchen ältere Menschen und die gesundheitlichen Anforderungen an das Alter kennen.
